Die Schweiz hat so viele idyllische Plätze zu bieten und obwohl wir schon viele davon kennen, kommen immer wieder neue Entdeckungen dazu. In der französischen Schweiz haben wir die hübsche Stadt Morges besucht.
Morges hat 16.000 Einwohner und liegt im Kanton Waadt am schönen Genfersee. Was man sich kaum vorstellen kann: In der charmanten Stadt leben Menschen aus 100 Nationen. Dies liegt zum einen an der Nähe zu den internationalen Städten Genf (ca. 30 Minuten mit dem Zug) und Lausanne (ca. 10 Minuten mit dem Zug), aber auch daran, dass Morges selbst ein attraktiver Standort ist, die Firma Logitech wurde beispielsweise hier gegründet.
Lunch im Club Nautique
Unsere erste Bekanntschaft mit Morges machen wir im maritimen Club Nautique. Das Restaurant liegt direkt am Genfersee und ist eine gute Adresse, um Morges gleich von seiner besten Seite kennenzulernen. Wir bekommen einen Tisch auf der hübschen Terrasse direkt am Seeufer. Bei klarem Wetter hat man von hier sogar Sicht auf den Mont Blanc. Es weht ein laues Lüftchen und die Sonne scheint, genau die richtigen Bedingungen für einen Lunch im Freien. Ein Blick ins Menü ist vielversprechend, vor allem die Fischspezialitäten klingen gut. Zum Dessert hat man die Wahl zwischen einem selbst zusammen gestellten Käseteller oder süßen Sachen.
Die Karte hält was sie verspricht und wir machen uns nach einem genussvollen Mittagessen auf den Weg, die kleine Stadt Morges zu erkunden.
Château de Morges
Nach dem Lunch führt uns unser Weg entlang am Genfersee zum wunderschönen historischen Schloss Morges.
Im Garten des 1286 erbauten Schlosses findet derzeit der UNIcréa Kunstsalon statt. Künstler und Kunsthandwerker verschiedener Nationalitäten stellen hier ihre Aktivitäten vor und verkaufen originelle Produkte. Man kann zuschauen, wie sie aus Textilien, Metall, Erde, Glas und Holz-Papier ihre Werke herstellen.
“Audrey Hepburn und Hubert de Givenchy – Eine elegante Freundschaft”
Im Schloss Morges beginnt die an drei außergewöhnlichen Orten stattfindende Ausstellung “Audrey Hepburn und Hubert de Givenchy – Eine elegante Freundschaft”.
Givenchy und Audrey lernten sich in jungen Jahren kennen, als beide noch am Beginn ihrer Karriere standen. Aus der ersten Begegnung entwickelte sich eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen der weltbekannten Schauspielerin und dem berühmten Modeschöpfer. Givenchy hat für Audrey zahlreiche einzigartige Kleider entworfen. In der Ausstellung sind mehr als 50 Originalkleider zu bewundern.
Der Grund warum diese kostbare Ausstellung in der Schweiz ist: Audrey Hepburn hat die glücklichste Zeit ihre Lebens nicht weit von Morges, in Tolochenaz, verbracht hat.
Der Direktor der Ausstellung Expo Fondation Bolle, Salvatore Gervasi, nimmt sich persönlich Zeit und führt uns durch die Ausstellung. Er erzählt von der wunderbaren Zusammenarbeit mit Givenchy. Als er Givenchy darum bat einige Skizzen anzufertigen, präsentierte dieser ihm kurze Zeit später über 50 wunderschöne Originalskizzen, die er der Fondation für die Ausstellung schenkte. Gervasis Augen leuchten während er uns all dies erzählt. Man spürt seine Leidenschaft.
Die Ausstellung geht in der Expo-Bolle Stiftung weiter, in der die originalen Skizzen der entworfenen Kleidungsstücke zu finden sind. Zum Schluss führt der Weg uns in das Museum Alexis-Forel, in welchem berühmte Titelseiten von Magazinen, die Audrey zierte, präsentiert werden.
Die drei Ausstellungsorten liegen nah beieinander und sind dank einer Foto-Karte ganz einfach zu finden. Wir werden von Salvatore Gervasi und einer Mitarbeiterin durch Morges geführt. Die beiden haben Freude daran, mit uns die Spuren von Audrey zu erkunden. Ein Highlight: Für uns stellen sie das Hochzeitsbild von Audrey und Dr. Andrea Dotti vor dem Rathaus in Morges nach. Da in Morges gerade die Vorbereitungen für ein abendliches Konzert in der Stadt auf Hochtouren laufen, kommt uns nur der Bühnenaufbau zwischen Kamera und “Hochzeitspaar”. In Morges ist eben immer etwas los.
Die Ausstellung “Audrey Hepburn und Hubert de Givenchy” geht noch bis zum 17. September 2017 und ist einen Besuch wert. Die Räumlichkeiten sind einzigartig und die Intimität und Ruhe, die hier in Morges herrscht, würde man in einer großen Stadt nicht finden. Man kann sich Zeit nehmen und alles entspannt anschauen.
Geschenk-Tipp: Wer sich oder einem anderen (modeinteressierten Menschen) eine Freude machen möchte, der kann im Museumsshop eine Mappe mit acht Nachdrucken der Skizzen von Givenchy für 20 CHF erwerben. Man kann die Skizzen schön rahmen lassen und im Flur oder der Wohnung aufhängen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Hotel & Brasserie Le Petit Manoir
Nach der Ausstellung machen wir uns auf den Weg in unser Hotel. Wir nächtigen im charmanten Boutiquehotel Le Petit Manoir.
Hotel Le Petit Manoir
Das wunderschöne Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert liegt nur 200 Meter vom Genfersee und vom Stadtzentrum Morges entfernt.
Die 25 Zimmer sind eine gelungene Komposition aus historischem Charme und feinem Luxus: Im Zimmer treffen wunderschöne freiliegende Holzbalken auf ein modernes stilvolles Bad. Besonders gut gefällt uns die Liebe zum Detail: Im Bad stehen Pflegeprodukte der französischen Marke L’Occitane, die sehr schön aussehen und noch dazu herrlich duften. Da freut man sich auf die erfrischende Dusche unter dem großen Regen-Duschkopf.
Geschickt ist auch die Idee, die Minibar hinter zwei weißen runden Türen verschwinden zu lassen. Der Raum wirkt so größer und aufgeräumter.
Wer Lust auf Fitness und Spa hat, der ist im Petit Manoir gut aufgehoben: Neben einem Wellnessbereich mit Swimmingpool hat das Hotel auch einen Fitnessbereich. Für ein Stadthotel ein breites Angebot.
Die Brasserie de Petit Manoir
Die Brasserie de Petit Manoir lässt das Herz eines jeden Design-Liebhabers höher schlagen. Inspiriert vom Charme der Pariser Brasserien bietet das neue Restaurant eine köstliche, saisonale Küche mit regionalen Produkten in elegant-lockerem Ambiente.
Abendromantik & Dinner in Morges
Vom Le Petit Manoir ist die Seepromenade in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Wir genießen einen abendlichen Spaziergang durch den Park und laufen dann noch einige Meter am Wasser entlang. Es wird langsam dämmrig, aber es ist warm und die Menschen genießen den lauen Frühlingsabend an der frischen Luft.
Nach dem kleinen Abendspaziergang kehren wir zum Dinner im Restaurant Le Casino ein. Das Restaurant mit seiner hübschen Fassade liegt direkt an der Seepromenade.
Ein Highlight auf der Speisekarte ist das “Filets de perches”. Dahinter verbirgt sich ein Flussbarsch, der in der Deutschschweiz Egli, am Bodensee als Kretzer bekannt ist. Das Eglifilet wird gebacken, meunière (nach Müllerinart) oder an einer feinen Weissweinsauce serviert. Der besondere Reiz dieses Menüs im Genferseegebiet: Morgens gefangen, liegt der Fisch am selben Tag frisch auf dem Teller. Das Filet ist köstlich und zergeht auf der Zunge. Um den Genuss abzurunden empfiehlt sich die Crème double mit frischen Erdbeeren als Dessert.
Le Petit Déjeuner im Le Petit Manoir
Das Frühstück im Le Petit Manoir kann man entweder in der Brasserie oder im Hotelgarten genießen. Bei dem schönen Frühlingswetter entscheiden wir uns für den netten Hotelgarten.
Die Auswahl am liebevoll hergerichteten Buffet ist für französische Verhältnisse üppig: Es gibt verschiedene Brotsorten, Wurst, Käse, Marmeladen, Früchte und auf Wunsch können Eierspeisen bestellt werden.
Spaziergang durch Morges
Nach dem Frühstück beginnen schon unsere letzten Stunden in der charmanten Stadt am Genfersee. Morges ist ein Naturparadies: Im Park befinden sich zahlreiche Bäume und viele bunte Blumen. Doch das Blumenhighlight schlechthin haben wir verpasst. Jedes Frühjahr gibt es 120.000 Tulpen, Hyazinthen, Narzissen und Schachblumen zum Tulpenfest zu bewundern. Wer Morges also in voller Pracht erleben möchte, der sollte im April oder Mai hierherkommen.
Morges war einst ein wichtiger Handelsplatz. Aus diesem Grund wurde Ende des 17. Jahrhunderts ein Hafen gebaut, der heute als Yachthafen dient. Spaziert man die Seepromenade entlang, so kann man dort hübsche Boote bewundern oder sich einfach mit einem Buch an die Kaimauer setzen und die maritime Atmosphäre genießen.
Vom Hafen aus machen wir uns auf den Weg in die Einkaufsstraße von Morges. Hier finden sich kleine individuelle Geschäfte neben denen bekannter Marken. Es macht Spaß durch die Straßen zu schlendern und die netten Fassaden zu bewundern. Natürlich kehren wir auch in dem ein oder anderen Geschäft ein.
Wer Durst hat, der kann sich in der Schweiz übrigens einfach an den zahlreichen öffentlichen Brunnen bedienen. Grundsätzlich handelt es sich um Trinkwasser, sollte dies einmal nicht der Fall sein, so ist es am Brunnen angeschrieben. Also: Wasser marsch!
Abschiedsessen in Morges
Die Zeit in Morges neigt sich dem Ende und Abschied nehmen wir beim Mittagessen im Restaurant Le Pavois im Hotel Mont Blanc.
Die saisonale Speisekarte mit vielen Fischgerichten und einigen lokalen Spezialitäten sowie einer schönen Auswahl von regionalen Weinen gefällt uns. Aber vor allem das Ambiente überzeugt: Während der Sommerzeit kann man im Garten am See speisen. Mittags im schattigen Plätzchen unter einem der Bäume, abends genießt man das Dinner unter dem Sternenhimmel.
Das Hotel du Mont-Blanc, in welchem sich das Le Pavois befindet, ist auch eine gute Wahl für einen Aufenthalt in Morges. Das Hotel überzeugt mit seiner spektakulären Seelage mit Blick auf den majestätischen Mont Blanc und die malerische Umgebung. Die meisten der 45 romantisch-eleganten Zimmer können mit Seeblick punkten.
Wer weitere Informationen benötigt, der findet unter www.morges-tourisme.ch/de/ und www.genferseegebiet.ch viele Tipps und Veranstaltungshinweise rund um Morges und das Genferseegebiet.
Für uns geht es nun weiter ins ca. 13 km entfernte Lausanne. Was wir in Lausanne erlebt haben liest man hier.
Die Mitarbeiter von Morges Tourismus, die uns auf dieser Reise begleitet haben und uns ihre sympathische Stadt gezeigt haben, sind so freundlich und bringen uns das Gepäck mit ihrem bunt bebilderten Auto zum Bahnhof. Die Motive auf dem Wagen erkennen wir unschwer wieder. Was für ein freundlicher Abschied!
Text & Bilder: Amrei Ines Czeschick
Dieser Artikel ist in Kooperation mit dem Kanton Waadt (Genferseegebiet) und der Agentur PR Solutions by Melanie Schacker entstanden. Vielen Dank für die freundliche Zusammenarbeit.
Ich habe Ihre Reise in Morges genossen. Dies vor allem die Audrey Hepburn Ausstellung. Als Gruppenleiter eines Fanclubs hat mich das natürlich überzeugt! Ich selbst war 2015 in Morges und es ist unvergesslich. Die Region und natürlich auf den Spuren dieser großartigen Frau! Audrey Hepburn, die sich 30 Jahre ihres Lebens wirklich zu Hause fühlte, weit weg vom Glamour und den Massen.
Heute habe ich gemerkt, dass es nicht 3 sondern 4 Ausstellungen von Morges gibt.
Es gab eine gemeinsame Ausstellung an drei Orten, das Schloss Morges, Musée Alexis Forelle und in der Expo Fondation Bolle. Es herrscht Verwirrung, denn auch im Rathaus (ESPACE81), wo sie mit Andrea Dotti verheiratet ist, muss es eine gewesen sein, die sich hauptsächlich mit Audrey Hepburn als Botschafterin von UNICEF befasste.
Ich sehe ein paar Fotos von der Ausstellung, aber vielleicht hast du ein paar interessante Bilder gemacht, die du mit mir und den Fans teilen möchtest! Oder eine nette Anekdote, wer weiß!
Vielen Dank für diesen wundervollen Bericht. (Übersetzungsprogramm)
Lieber Gerard,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Es freut uns, dass du den Artikel genossen hast. Die besten Fotos und schönsten Anekdoten sind immer auch in den Artikeln zu finden. 😉 Aber du darfst den Beitrag gerne in eurer Facebook-Fangruppe teilen. Vielleicht haben auch noch andere Fans Lust auf eine kleine Reise durch Morges. 😉