Die Schweiz verbindet man stets mit Skifahren und Winterurlaub. Doch auch im Sommer kann man in den Schweizer Bergen wunderschöne Ferien verbringen. Eine Destination, die sich auch auf den Sommer spezialisiert hat, ist Crans-Montana. Im August fahren wir hin, um die Region im französischsprachigen Teil der Schweiz im Kanton Wallis kennenzulernen. Crans und Montana sind eigentlich zwei separate Orte, die sich als Ferienregion Crans-Montana zusammengeschlossen haben.
Die Anreise mit dem Fiat 500L
Wir reisen sehr komfortabel mit dem Fiat 500L nach Crans-Montana. Der große (das L steht für Large) Bruder vom kleinen Fiat 500 ist unser Gefährt für den Schweiz-Trip. Mit 4,15 m Länge überragt er den Cinquecento um ganze 60 cm. Dies macht sich natürlich auch optisch bemerkbar: Statt klein und kugelig ist der 500L groß und erwachsen. Und so machen wir uns auf den Weg; weniger süß, aber dafür mit mehr Platz und PS. Für einen Roadtrip definitiv eine gute Wahl.
Besonders die letzten 13 Kilometer der Strecke machen Spaß: Vom Rhônetal überwindet man auf einer kurvenreichen Strecke eine Höhendifferenz von 1.000 Metern.
Hôtel de l’Etrier
Unsere ersten beiden Nächte in Crans-Montana verbringen wir im Hôtel de l’Etrier. Es liegt zentral und ist ein guter Ausgangspunkt für Unternehmungen rund um Crans-Montana. Es ist sehr gemütlich eingerichtet und im alpinen Stil gehalten.
Es gibt verschiedenen Zimmerkategorien, die sich in ihrer Qualität unterscheiden. Während einige Zimmer recht schlicht daherkommen, sind die Holzzimmer ein Traum. Wir haben das Glück in einem der wunderschönen Holzzimmer übernachten zu dürfen. Es duftet nach Holz und es gibt jede Menge Details zu entdecken.
Der Spa-Bereich besteht aus Stein- und Holzelementen und hat einen großen Pool mit Außenbecken zu bieten. Die rustikale Holzkonstruktion mit Patina hat einen gewissen Charme.
Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt: Je nach Kategorie und Buchungszeitraum kostet das Zimmer ca. 150 Euro pro Nacht.
Abendessen im La Plage
An unserem ersten Abend in Crans-Montana kehren wir im “La Plage” ein. Das gemütliche Restaurant liegt an dem kleinen See Lac de la Moubra. Das Motto – sowohl innen als auch außen – lautet: Holz. Gerade an einem etwas verregneten Abend, so wie wir ihn erwischt haben, ist die Atmosphäre im Restaurant durch das Holz und viel warmes Licht sehr gemütlich. Bei gutem Wetter kann man entweder auf der Terrasse mit Blick auf den See dinieren oder sich auf einem Floß auf den See fahren lassen, um mitten auf dem Wasser zu speisen.
Neben Walliser Spezialitäten ist das “La Plage” für seine Fischspezialitäten bekannt. Unser Menü:
Als wir das Restaurant verlassen, genießen wir noch einen Augenblick die mystische Atmosphäre im abendlichen Crans-Montana.
Vision Art Festival Crans Montana
Den nächsten Tag starten wir mit Kunst. In Crans-Montana ist das einzige urbane Kunstfestival in den Bergen beheimatet, das Vision Art Festival. Dieses Jahr fand es vom 22. bis 31. Juli statt. Die Kunst kann man jedoch auch über diesen Zeitraum hinaus besichtigen. Man kann sich das vorstellen wie ein Kunst-Freilichtmuseum. An vielen verschiedenen Orten in Crans-Montana haben sich Künstler verewigt. Die urbane Kunst ist an Hauswänden, in Parkhäusern oder als Installation in der Fußgängerzone zu finden. Hinter dem Projekt, das mittlerweile international bekannt ist, steht Gregory Pages. Er wuchs in einer Künstlerfamilie auf und hat mit dem Vision Art Festival etwas eigenes erschaffen. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von seiner Mutter Mandana Pages, die auch mit sehr viel Herzblut dabei ist und die Geschichte jedes Kunstwerkes kennt. Es kommen jedes Jahr tolle neue Werke dazu. Die urbane Art hat Crans-Montana einen bunten und coolen Touch verpasst.
Hier einige Impressionen:
Mittagessen im Le Farinet
Mittags kehren wir im Le Farinet ein. Ein gehobener, aber gemütlicher Italiener im Herzen von Crans-Montana. Perfekt für einen kleinen Lunch-Stop während eines Bummels durch den Ort. Meine Pasta ist vorzüglich und das Dessert ist der pure Genuss: Meringue mit Creme Double und frischen Früchten auf einer Erdbeersauce. Allein für die Meringue (bei uns als Baiser bekannt), die es hier in allen Variationen überall gibt, liebe ich die französischsprachige Schweiz.
Nach dem Essen laufen wir noch ein bisschen durch die schöne Fußgängerzone von Crans-Montana. Opulente Blumen schmücken Häuser und Straßen, viele kleine Cafés und Geschäfte laden zum Verweilen ein. Neben individuellen Läden sind hier auch Luxusdesigner wie Louis Vuitton mit eigenem Geschäft vertreten. Für jeden Geschmack etwas dabei!
Weinprobe im Cave le Tambourin
Am Nachmittag steht bei uns eine Weindegustation auf dem Programm. Der Weinbau in der Schweiz findet hauptsächlich im Wallis statt. Hier gibt es zahlreiche kleine Weingüter, die Degustationen anbieten. Mit dem Cave le Tambourin lernen wir ein besonders charmantes Weingut kennen. Ismael Bonvin hat es von seinem Vater übernommen und führt es heute zusammen mit Ehefrau Madeleine. Die nächste Generation steht auch schon in den Startlöchern: Die beiden Kleinkinder von Ismael und Madeleine bringen jede Menge Stimmung auf das Weingut und zeigen viel Interesse an der Arbeit ihrer Eltern.
Da es auch an diesem Tag der Wettergott nicht so gut mit uns meint, erleben wir leider nicht das volle Degustations-Programm. Ismael kutschiert seine Gäste nämlich bei gutem Wetter in einem umgebauten Pick-up in die Weinberge. Die Degustation findet dann direkt neben den Reben statt.
Als der Himmel etwas aufklart, nutzen wir die Gelegenheit und gehen nach draußen. Während Madeleine meiner Kollegin Julia Bauer ein Interview für’s Radio gibt und dabei mit ihren Deutschkenntnissen beeindruckt deckt Ismael den Pick-up ein. Er serviert uns Wein, Traubensaft und ein paar Snacks.
Es ist wunderschön in den Weinbergen und wir genießen verschiedene Weine. Die Weine vom Cave le Tambourin sind übrigens leicht anhand ihres “T”-Logos wiederzuerkennen. Der vertikale Strich stehe für seine Eltern, der horizontale Strich für ihn, so Ismael.
Den Nachmittag lassen wir bei einem Raclette in netter Runde ausklingen. Der Künstler, der das “T” designt hat, kommt spontan vorbei und gesellt sich zu uns, die Kinder haben Spaß und es wird sich kreuz und quer in deutscher, englischer und französischer Sprache unterhalten.
Als krönenden Abschluss serviert Ismael eine Aprikosentarte, die Madeleine mit viel Liebe – das schmeckt man einfach – zubereitet hat.
Vielen Dank für den genussreichen Nachmittag auf dem Weingut. Ein paar Flaschen Wein kommen als Souvenir mit nach Deutschland.
Wandern in Crans-Montana
Am nächsten Tag sieht das Wetter in Crans-Montana schon viel besser aus. Wir treffen Wanderführerin Katrin Weber und besichtigen zunächst den Weiler von Colombire. Hier befindet sich auf 1.850 Meter Höhe ein kleines Ökomuseum, in welchem man in die Welt unserer Vorfahren eintauchen kann. In liebevoll restaurierten Stadeln und Scheunen ist originalgetreu der damalige Alltag sowie die saisonale Kultivierung der alpinen Hochweiden dargestellt. Wem das noch nicht reicht, der kann in Colombire sogar übernachten. Informationen und Buchungen sind hier zu finden.
Ab Colombire führt die Tsittoret Suone, ein historischer Bewässerungskanal aus dem 15. Jahrhundert, bis in das Tal der Tièche. Ein kleines Naturparadies, das sich ideal für leichte Wanderungen entlang der Suone eignet.
Unterwegs begegnen uns Pfadfinder, junge Familien und andere Naturliebhaber. Unsere ca. zweistündige Wanderung ist ein richtiger Genuss; wir entdecken unterwegs jede Menge Blumen, Tiere und Pflanzen. Bei der Zuordnung ist uns Kathrin behilflich. Sie kennt Flora und Fauna hier. Und natürlich die Wanderwege rund um Colombire.
Hier einige Impressionen:
Pünktlich um 13 Uhr kehren wir zum Mittagessen ins “Le Relais de Colombire” ein. Das Restaurant gehört auch zum Weiler von Colombire und ist der perfekte Ort für eine Stärkung nach einer langen Wanderung. Wir lassen uns Älpler-Makkaroni – eine Schweizer Spezialität – bei phantastischem Ausblick aus dem riesigen Panoramafenster schmecken.
Unser Highlight: Eine Übernachtung im Hotel Chetzeron
Wir fahren zurück nach Crans-Montana, aber nur, um gleich wieder in die Seilbahn zu steigen. Es geht hoch hinauf. Das Highlight unserer Reise rückt näher. Unseren letzten Abend in Crans-Montana verbringen wir im wunderschönen Hotel Chetzeron. Das Hotel ist ein echter Designtraum und thront auf 2.112 Meter Höhe über Crans-Montana. Hier erfahrt ihr mehr über unseren Aufenthalt dort.
Au revoir, Crans-Montana
Nach vier erlebnisreichen Tagen heißt es für uns: Au revoir, Crans-Montana. Die Feriendestination hat uns gut gefallen und wir können einen Aufenthalt empfehlen. Neben den von uns vorgestellten Aktivitäten kann man hier im Sommer unter anderem Golf spielen und alpine Trendsportarten wie Monster-Trotti ausprobieren. In Crans-Montana gibt es immer etwas zu erleben!
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Crans-Montana Tourisme & Congrès und der FCA Germany AG entstanden. Vielen Dank für die freundliche Zusammenarbeit!
Wow, wieder mal ein toller Schweiz-Artikel, der Lust auf die Destination macht. Das Chetzeron Hotel gefällt mir sehr gut, vor allem der Pool mit dem wunderbaren Blick!
Das ist so gemein! Jetzt wo der Sommer vorbei ist stosse ich auf diesen Artikel. Ich bin nämlich kein Wintersportler, aber dieser Crans-Montana-Sommerbericht macht Lust zum Nachreisen. Da muss ich nun halt dreiviertel Jahr warten und es dann mal selber probieren. Danke für die tollen Tipps!