Sollte man im April noch einmal in den Winter fahren? Nachdem man diesen gerade hinter sich gelassen hat und voller Vorfreude die ersten lauen Frühlingstage genießt? Zumindest wenn der Winter, in den man fährt, in Zermatt ist, sollte man es unbedingt tun. Denn wenn andernorts die Skipisten bereits geschlossen sind, dreht Zermatt noch einmal richtig auf.
Zermatt
Zermatt liegt im Südschweizer Kanton Wallis und ist einer der beliebtesten und bekanntesten Skiorte der Schweiz. Seinen Ruhm verdankt der Bergort unter anderem dem berühmten Matterhorn. Um den pyramidenförmigen Berg ranken sich viele Mythen und seine Faszination ist ungebrochen.
Anreise
Zermatt ist autofrei. Da liegt es auf der Hand, mit der Bahn anzureisen. Wir sind von St. Moritz mit dem Glacier Express nach Zermatt gereist. Den Report über diese einzigartige Bahnfahrt findet man hier.
Aber auch mit dem Auto ist die Anreise kein Problem – man kann seinen Wagen im 5 km entfernten Ort Täsch parken und dann via Bahn oder mit dem Taxi weiter reisen.
In Zermatt kann man sich bequem mit dem Elektrotaxi chauffieren lassen oder – was zu empfehlen ist – sich einfach zu Fuß durch den charmanten Ort bewegen.
In der Hauptstraße Zermatts, der Bahnhofstrasse, findet man Boutiquen, Hotels und Restaurants. Wer nach dem Skifahren Lust auf bisschen Party hat, der ist hier auch bestens aufgehoben: Zermatt ist die Schweizer Après-Ski-Hochburg.
Matterhorn-Museum
Wer sich für die Entwicklung Zermatts interessiert, dem sei das Matterhorn-Museum empfohlen. Besonders spannend: Die Geschichten über Triumph und Tragödie während der Erstbesteigung des Matterhorns. Sogar das gerissene Seil der Matterhorn-Erstbesteigung kann man sich hier anschauen. Damals kamen vier von sieben Bergsteigern ums Leben.
Gornergrat
Der Gornergrat liegt auf 3.089 Metern und kann das ganze Jahr über mit der Gornergrat-Bahn, der höchsten Zahnradbahn Europas, erreicht werden. Die 33 Minuten lange Fahrt wird mit einem spektakulären Panorama belohnt: 29 Berge über 4.000 Meter Höhe erscheinen zum Greifen nah.
Matterhorn Glacier Paradise
In luftigen 3.883 Metern Höhe befinden sich die höchst gelegene Luftseilbahn und Bergstation Europas. Die Fahrt auf das sog. Matterhorn Glacier Paradise oder auch “Klein Matterhorn” dauert ca. 45 Minuten und ist ganzjährig möglich.
Wir haben einen guten Tag für unseren Ausflug auf das “Klein Matterhorn” erwischt, die Sonne strahlt vom blauen Himmel. Doch auf fast 4.000 Metern Höhe ist man zwar der Sonne näher, aber es weht auch ein eisiger Wind.
Es ist schon faszinierend, wie schnell man die Höhenmeter auf der Fahrt nach oben hinter sich lässt. Zermatt liegt auf ca. 1.600 Metern Höhe. Der Blick aus der Gondel ist atemberaubend.
Oben angekommen hat man von der Aussichtsplattform mit 360°-Panoramasicht einen Blick auf 38 Alpenriesen. Beeindruckend von so weit oben auf die (Berg)welt schauen zu können.
Relaxen mit Matterhorn-View
Auf dem Rückweg legen wir einen Zwischenstopp auf der Sonnenterrasse der ICE Buffet Bar auf 2.939 Metern Höhe (Station “Trockener Steg”) ein. Dort weht kein eisiger Wind mehr und man kann es sich mit einem Drink auf einem Liegestuhl gemütlich machen und die warmen Sonnenstrahlen genießen.
In Zermatt kann man also auch im April noch eine tolle Zeit im Schnee verbringen, insbesondere, wenn man ein paar Höhenmeter hinter sich lässt. Im Ort kann man schon die ersten Frühlingsboten entdecken. Eine charmante Mischung!
Ein Highlight jedes Jahr im April: Das Festival Zermatt Unplugged. Im Zeitraum des Akustik-Festivals ist Zermatt im Ausnahmezustand.
Where to stay?
Während unseres Aufenthalts in Zermatt haben wir im wunderschönen CERVO Mountain Boutique Hotel Resort gewohnt. Das CERVO gehört mit Sicherheit zu den schönsten Designhotels in den Bergen. Mehr über unseren Aufenthalt liest man hier.
Fotografie: Vielen Dank an meine Reisebegleitung Florian Schmey für die vielen schönen Fotos und die Unterstützung bei der Recherche vor Ort.
Dieser Artikel ist in Kooperation mit Zermatt Tourismus entstanden. Vielen Dank für die freundliche Zusammenarbeit!
Sehr schöner Beitrag! Die Fotos sind wie immer Klasse. Die blaue Jacke steht Dir besonders gut :-)!
Sehr gute Story, grandiose Bilder. So etwas mach richtig Lust auf auf die Schweizer Bergwelt!